Dienstag, 31. Juli 2012

Du bist mir ein Rätsel.


Wir kennen uns seit gut 3,5 Jahren...und doch hatte ich das Gefühl ihn (m)ein Leben lang zu kennen.
Jemand der in dein Leben tritt als unscheinbarer Kumpel...vielleicht auch als Bewunderer, weil DU etwas kannst, was andere nicht können sei es kochen, singen, tanzen, jodeln was auch immer. Jemand der das Gleiche wie du durchgemacht hat und weiß wovon du sprichst, wenn du ihm deine Lebensgeschichte erzählst, Jemand der nicht auflegt...obwohl er es hasst zu telefonieren, Jemand der dich unterstützt...den du aber im Gegenzug auch helfen kannst, zuhörst, aufmerksam bist und einfach für Ihn da bist.

Nun hatte ich so Jemanden gefunden...oder er eher mich...doch das tut nichts zur Sache. Dadurch, dass ich damals vollkommen unerfahren war(damals klingt als sei ich 90 und mit Rollator unterwegs) und somit verklemmt und schüchtern, habe ich es bei Freundschaft belassen.
Nicht die schlimmste Entscheidung. Dachte ich. 

Blicke ich zurück, frage ich mich WIESO?

Die Antwort braucht nicht lange: weil er depressiv ist...und ich ihn nicht noch mehr ins Unglück stürzen wollte. Doch war das die Richtige Entscheidung?...Hätte ich ihn nicht unterstützen müssen?
Wenn ich genau darüber nachdenke...haben wir uns beide in bestimmten Situationen zurückgezogen, ich hatte Angst ihn zu verletzen und er konnte sich auf Grund seiner Krankheit nicht melden. Wenn er ein richtiges Tief ansteuerte war er nicht einmal in der Lage dazu aufzustehen.
Natürlich war ich traurig darüber, aber irgendwann waren die Wunden zugewachsen und man sah nur noch kleine Narben. Ich war fähig wieder zu fühlen, doch bei meinem Glück waren es wieder die Falschen. Macht nix..irgendwann gewöhnt sich Frau daran, dass ihr 2. Name Amor ist und sie es permanent schafft alle um sich herum zu Pärchen zu modifizieren. 

An sich hatte ich mich auch damit abgefunden nichts mehr von ihm zu hören; mein 20. Geburtzeltag rückte immer näher, also lud ich meine Freunde ein, Ihn miteingeschlossen...im Glauben, dass er eh nicht kommen könne, doch dann sagte er zu und ALLE Erinnerungen kamen wieder hoch.
Die stundenlangen Telefonate, das Gefühl auf einer Wellenlänge zu sein, ähnliche Erfahrungen in der Vergangenheit die uns beide stark machten....der Tag meiner Feier rückte immer näher...also rief ich einen Abend vorher an : Ja oder nein?
Er: Ja ich bin da.
Ich: 100%?
Er: (mit diesem Unterton, an dem du merkst, dass er will, es aber nicht packt) Ja 100 %.

Ich hab gehofft, nur eben wie immer: vergebens. ich hätte so gerne mit ihm von Face to face gesprochen, aber er meldete sich nicht. Ich dachte-endweder gehts ihm wieder bescheiden, -oder es ist was dazwischen gekommen.
Da ich beschloss mir den Abend duch nichts vermiesen zu lassen, fragte ich ihn am nächsten Tag per Sms: Alles ok? Bist du mir sauer wegen irgendwas?
Er rief automatisch an und versicherte mir, dass ich nicht Schuld sei, sondern er...er habe ein neues Antidepressivum bekommen, welches eine superdolle nebenwirkung hatte Kopfschmerzen >.< !
Daraufhin nahm er Aspirin, um eben doch noch mobil zu sein, mutig...denn dadurch wurde es nur noch schlimmer, beide Medikamente vertrugen sich nicht und so blieb er zu Hause. 
Er versicherte mir, dass er mich unbedingt treffen wolle...doch irgendwie klang es als wäre ich etwas Slebstverständliches. Natürlich freute ich mich darüber, denn früher war er nicht so entschlossen...sprach da das Medikament?Ich weiß es nicht.

Wer will selbstverständlich sein? Ich nicht!

Wenn ich ehrlich bin , ist es ein Wunder, wenn ich mal Zeit habe für Freunde...ich versuche Alles möglich zu machen, fahre auch gerne mal 3 Stunden Zug um nur 1 Stunde bei meinen Freunden zu sein, weil ich ihnen wichtig bin. Doch ihn scheine ich dies nicht zu sein. 
Gute Erkenntnis. Nur an meiner Umsetzung haperts, denn jetzt rennen die Gedanken....ist/war er DER RICHTIGE? Hab ich ihn verpasst? Was soll ich tun?


Nicht dass ich unglücklich darüber bin, dass meine beste Freundin einen Freund hat, NEIN ich gönne es ihr von Herzen, weil ich ganz genau weiß was für ein Pech mit ihrem 1. Freund hatte außerdem mögen sich die beiden total, passen zusammen und jetzt ist sie glücklich. mehr wollte ich nicht.
Nur was mach ich jetzt? 
Gestern hatte ich ein Date, es war nett, aber der typ stellte ziemlich direkte Fragen in Bezug auf meine Sexualität...und das fand ich dann irgendwie creepy, nebenbei schrieb er bereist per Sms mit der Nächsten, als er dann noch verlauten lies, er sei Fußfetischist, waren bei mir Alle Lichter aus. 
Nein danke. Heute mittag dann die mail: du bist ne tolle Frau.
Ich antwortete frech: Danke das weiß ich selber. Daraufhin war er ruhig. Tja so kanns gehen.
In 11 Stunden fahre ich wieder für ein Paar Tage weg, mal sehen wie die Welt danach aussieht.

Sonntag, 27. November 2011

About me. And all the others.

Hey ich bin Barbi,

bin alt...praktisch mit einem Bein 20...und nicht unbedingt der durchschnittliche Typ Mensch.
Viele behaupten etwas Besonderes zu sein..ich nicht. Ich weiß nur das ich anders bin und dies wurde mir damals viel zu oft gezeigt. Ich will kein Mitleid...sondern anderen Menschen die Augen öffnen...denn manchmal ist eine andere Sicht auf Probleme und Alltagssituationen etwas das helfen kann.

Heute habe ich festgestellt dass man als vermeintlich Erwachsener doch eigentlich mehr tun könnte als man es sonst macht. Natürlich geben unsere Eltern alles und tun was sie können um uns groß zu kriegen. Aber was ist wenn man feststellt  - ja sie lieben mich, aber irgendetwas fehlt?
Neben der Schule bin ich Nanny und es macht Spaß aber so wie alle Dinge fordert dies seinen Tribut. Man lernt Eltern anderer Kinder kennen und begreift wie wundervoll diese Geschöpfchen doch sein können. Sie tragen 1000 Begabungen in sich die praktisch nur mal wachgerüttelt werden müssen damit sie ihre vollständige Auslebung finden können.
Ich habe festgestellt das es 3 Kategorien von Eltern gibt:

Typ 1 - sieht die Begabungen und fördert das Kind bis zum Erbrechen
Typ 2 - hält das eigene Kind für normal und fördert es kaum.
Typ 3 - sieht Begabungen im eigenem Kind welche gar nicht vorhanden sind.

Während Typ 1 sein Kind überfordert, unterfordert Typ 2 sein Kind und lässt somit Begabungen z.B. im Technischem oder Musischem auf der Strecke, diese können später noch selbst herauß gefunden werden. Typ 3 ist eigentlich eher ein durchschnittliches Kind, welches in die Wünsche und unausgelebten Träume in einer so genannten "Eislaufmutter" gepresst wird. Alle 3 Typen begegnen mir wöchentlich mehrmals und ich muss sagen mir persönlich machen mir die Typen 1 und 3 am meisten Angst.

Denn das Typ 1 Kind nennen wir es Julia und hat jetzt schon keine Zeit mehr um zu spielen, ihre Eltern sorgten dafür dass sie bereits eingeschult wurde und an jedem Wochentag etwas anderes macht. Julia geht schwimmen, tanzen, lernt Englisch und Deutsch neben Polnisch als Muttersprache, außerdem singt sie im Chor und geht in die Kirche.
Außer einem Mädchen des Typen 2 nennen wir sie Lisa, hat sie keinerlei sozialen Kontakte.

Lisa lernt mit Julia zusammen die Englische Sprache  bei einem Sprachkurs der jedoch bald ein Ende finden soll da beide Mädchen unterschiedliche Schulen besuchen sollen - schade um die Freundschaft!!!
Da Lisas Mutter keinen großen Fokus auf die Förderung ihrer Tochter legt und diese nicht mit 1000 verschiedenen Dingen zuparkt, hat diese Zeit um zu spielen und soziale Kontakte zu sammeln. Zu diesem Englisch Sprachkurs wurde ihre Mutter von einer Kindergärtnerin überredet. Gut dass es Kindergärtnerinnen gibt hmm?!


Die Cousine von Julia hat ein ähnliches Problem, nennen wir sie Nicol -nur ist sie ein Kind des 3. Typen. Ihre Mutter setzte in ihrer Kindheit und auch später ALLES daran eine Prima Ballerina zu werden - durch einen Unfall und kaputter Knöchel war ihr dies nicht mehr möglich.
Nun muss Nicol tanzen seit dem sie laufen kann ohne gefragt zu werden, sie tanzt und muss sich schon im Kindesalter anstrengen ihrer Mutter bei Turnieren und Tanzwettbewerben zu gefallen. Sie lebt den Traum ihrer Mutter aus ob sie es will oder nicht.

Nun was will ich damit sagen?

Bitte findet eine Balance an Zuwendung, Freizeitaktivitäten und Förderung. Es ist keineswegs falsch sein Kind zu fördern aber es zu überfordern geht schneller als man denkt. Auch Unterforderung ist schade denn dann verkümmern die Talente und Begabungen im Innerern des kleinen Sonnenscheins.

Ich habe versucht die Eltern der Kinder auf ihre Fehler zu stubsen und sie waren erstaunt, einige wollten es gar nicht glauben bis sie ihren Kindern das 1.Mal WIRKLICH zuhörten.
So viel von meiner Seite für diesen Abend. Ich weiß noch nicht worum sich mein nächster Blog drehen wird, Ob es Eltern, Kinder, Freunde, die Liebe, Hobbys, Probleme, Stress, Musik, die Zukunft,Witze oder Roboter sein werden ?!  Wir werden sehen ;)